Leseprobe zum Artikel "Heißes Eisen: Modifikation an den Bremsen" Heft 4/2000

Kaum ein Bauteil beschäftigt den TÜV mehr als die Bremsen. Dabei sind die Anforderungen an diese wichtige Einrichtung an jedem Fahrzeug nicht so vielschichtig wie bei anderen technischen Komponenten. Einfach ausgedrückt, muß eine Bremse erstens funktionieren, zweitens die entsprechende Verzögerungsleistung analog zur Motorleisten/Fahrzeuggewicht aufweisen und drittens die Werte auf dem Prüfstand bringen. Wie und mit welchen Mitteln man alle drei Kriterien erfüllt, ist vom Prinzip her eigentlich egal und der Prüfer ist zufrieden. Sollte man meinen.

Die Praxis belehrt uns aber oft eines Besseren. Denn, wie ich schon früher berichtet habe, sind zwar nahezu alle Bremsenbauteile in Fahrzeugen mit einer ABE versehen bzw. genormt und in ihrer Einzelwirkung bekannt und definiert. Doch wenn man genormte Bremsenteile aus diversen Fahrzeugen entnimmt und mit diesen eine "neue" Bremsanlage zusammenstellt, sind die Graukittel von TÜV meistens nicht begeistert. Das muß nicht sein, denn erstens gibt es gerade bei den Bremsen nur einen schmalen Ermessensspielraum der Prüfer und zweitens fühlen sich diese einfach überfordert, wenn es gilt eine Anlage mit diversen unbekannten Komponenten abzunehmen. Information und Dokumentation sind als beim Umbau oder der Schöpfung einer neuen Bremsanlage erste Pflicht, damit man nicht erst auf der Grube erfährt, daß die Schrauberleistung ungezählter Stunden letztlich keine Gnade beim Prüfer findet.

Was also ist zu tun, wenn man seine Bremsanlage modifizieren möchte? In Heft Nr. 4/2000 werden Tips und Tricks rund um das Thema Bremsen in folgenden Kapiteln behandelt:

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